ANALOG-DIGITALE DIPTYCHEN
Links zu weiteren Zeitrafferfilmen/ links to more timelapse movies:
https://vimeo.com/manage/videos/712417011
ANALOG - DIGITAL DIPTYCHS
Lisa Klein shows selected works that were created as a part of the ORF Universe Documentary "Rose - Queen of Flowers": these features hyper-realistically painted plant details with the
corresponding formation processes, which were documented with the help of the digital time-lapse technique. The broadcast date of the documentary was the 10th of June 2010, 09:05 pm,
ORF 2.
Introductory words by Lucas Gehrmann, curator and research assistant at the Kunsthalle Vienna.
Quote from the artist: "I understand my contributions in this documentary as "art in public space," because for me, nowadays the media likewise belong to this space. Furthermore, an interesting
final product arose. On the one hand, there was the real panel painting with the painting on it, and on the other hand, there was the accompanying time-lapse film in the endless loop. In a way,
an "analog-digital diptych" which offers an additional dimension of viewing in addition to classical interpretation and assessment - namely analyzing and observing the work process of painting
and an active examination of the time factor and its regularities. The slow moments are contrasted with the fast ones and at the same time fused into one work."
ANALOG-DIGITALE DIPTYCHEN
Lisa Klein zeigt ausgewählte Arbeiten, die im Rahmen der ORF-Universum-Dokumentation „Rose – Königin der Blumen“ entstanden sind: plastisch-hyperrealistisch gemalte Pflanzendetails mit den
dazugehörigen Entstehungsprozessen, welche mit Hilfe digitaler Zeitraffertechnik dokumentiert wurden. Der Sendetermin der Dokumentation war am 10. 6. 2010, 21.05 Uhr, ORF 2.
Einleitende Worte: Lucas Gehrmann, Kurator und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Kunsthalle Wien
Zitat der Künstlerin:
"Ich verstehe meine Beiträge in diesem Dokumentarfilm als „Kunst im öffentlichen Raum“, weil für mich heutzutage auch die Medien zu diesem Raum gehören. Darüber hinaus entstand dabei ein
interessantes Endprodukt: einerseits das reale Tafelbild mit der Malerei, andererseits der dazugehörige Zeitrafferfilm im Endlosloop. Sozusagen ein „analog-digitales Diptychon“, welches neben dem
klassischen Interpretieren und Beurteilen eine zusätzliche Dimension des Betrachtens anbietet. Nämlich ein Analysieren und Beobachten des malerischen Arbeitsprozesses und eine aktive
Auseinandersetzung mit dem Zeitfaktor und seinen Gesetzmäßigkeiten. Das Langsame wird dem Schnellen gegenübergestellt und zugleich als Werk vereint."
https://kunsthallewien.at/veranstaltung/praesentation-lisa-klein-analog-digitale-diptychen/
STAGE A
Press release on the exhibition in the Schauspielhaus on the occasion of the Volkshilfe project
Lisa Klein - STAGE A
In the hand-crafted, unique carpet "Stage A", highly abstracted figures are pictured in an archaic-like originality which expresses feelings despite the spontaneously drawn lines. Closely
intertwined scenes show different levels of existence and moods of the people. Naked and thus equal, the "actors" communicate with each other. They are not distinguished by their clothing, nor
are they surrounded by anything that could be materially classified. Nothing distracts anyone anymore, only form, and instead, gesture and expression are perceived. On the one hand, these
scenes in the carpet are reminiscent of comics. On the other hand, they
are also reminiscent of the linear ornamentation of antiquity. For the Volkshilfe/ Schauspielhaus project, the theme appeared very suitable for the Austrian artist, Lisa Klein. She was able to
perceive certain synergies. - After all, social art projects - in her opinion - only make sense when different factors serve to work together to promote one another.
Pressetext zur Ausstellung im Schauspielhaus anlässlich des Volkshilfeprojekts
Lisa Klein – STAGE A
Im handgearbeitetenTeppichunikat „stage A“ sind stark abstrahierte Figuren in einer archaisch anmutenden Ursprünglichkeit zu sehen, die trotz spontaner Linienführung Gefühle ausdrücken.
Dicht ineinander geschobene Szenen zeigen verschiedene Daseinsebenen und Stimmungen der Menschen. Nackt und somit gleichgestellt, kommunizieren die „AkteurInnen“
miteinander. Sie unterscheiden sich weder durch Kleidung, noch sind sie von etwas umgeben, dass man sie materiell einstufen könnte. Nichts lenkt mehr ab, nur noch Form, Gestik und Ausdruck wird
wahrgenommen. Einerseits erinnern diese Szenen im Teppich an Comics, andererseits auch an die Linearornamentik der Antike.
Das Thema erschien der österreichischen Künstlerin Lisa Klein für das Volkshilfe/ Schauspielhaus - Projekt, als sehr geeignet. Sie konnte dabei gewisse Synergien wahrnehmen. - Denn
soziale Kunstprojekte sind in ihren Augen besonders dann sinnvoll, wenn Faktoren zusammenwirken die sich gegenseitig fördern.
ANY BODY AT HOME?
Text in Plain
Magazine:
LISA KLEIN EXPLORES HUMAN ABSENCE IN ‘ANY BODY AT HOME?’
In her exhibition Any Body At Home?, Viennese artist Lisa Klein explores the singular theme of human absence in three separate series of work.
See-Throughs is a collection of architectural drawings at its rawest: instead of utilising the sleeker digital resources to render a
structure, Klein shuns complexity and focuses on the straightforward linear engraving technique used by stonemasons. Her blueprint-like engravings possess an archaic-like originality, a tangible
counterpart to the digital world.
No Body Sculptures is a photo series of sculptural objects that take on the form of undergarments or clothing, highlighting the
absence of the human bodies that usually carry them. They also hint at the absence of people in real life, trapped somewhere in a virtual world of Likes and Follows.
Flying Dutch Houses is a collection of empty Dutch homes on canals, inspired by a houseboat trip taken with friends. Devoid of
human presence and floating peacefully on the water, the structures appear to hover in the air, poignant and poetic.
Speaking of her artistic process, Klein says, “Depending on the creative inspiration and the existing framework conditions, it is fitting to modern times to use different media as an artist.
However, it is important to me that not only the conceptual content is a priority, but also the artisan content.”
Any Body At Home? opens on 19 October 2017 at Vienna’s BILDRAUM01, Strauchgasse 2 and runs through 29 November 2017. © Kala Barba-Court 2017
Pressetext zur Ausstellung im Bildraum 01, Wien
LISA KLEIN_ any body at home?
Eröffnung: Donnerstag, 19. Oktober 2017, 19 Uhr
Begrüßung: Günter Schönberger, Bildrecht
Zur Ausstellung: Ingo Nussbaumer, Universität für angewandte Kunst im Gespräch mit Lisa Klein
In der Ausstellung any body at home? thematisiert Lisa Klein im Bildraum 01 drei ihrer Zugänge zum Thema menschlicher Abwesenheit. Die Künstlerin beschäftigt sich mit der „virtuellen Moderne“ –
jenem modern-durchsichtigen Lebensraum, der sich nicht nur in Glasfassaden widerspiegelt, sondern auch in einem noch nie da gewesenen Datenstrom in den virtuellen Räumen des Netzes. Viele
unverbindliche Verbindungen, schnelle, kostenlose ‚Likes’ prägen diese Form der Zuwendung ohne reale menschliche Präsenz.
An der Schnittstelle von physisch erlebbarem Raum und vom Menschen geschaffener virtueller Realität setzt Klein unterschiedliche künstlerische Medien ein: Anhand von ihr gesetzten ‚linearen
Gravuren’ verschiebt Lisa Klein in „Durchsichten“ vereinfachte Architekturzeichnungen zu sich durchdringenden und überlagernden,
transparenten Raumansichten. Im Arbeiten mit dem Widerstand des sandigen, steinartigen Materials kontrastiert die Künstlerin archaische Ursprünglichkeit zu den virtuellen Lebensräumen unserer
Zeit.
Unter dem Titel „No Body Sculptures“ transformiert die Künstlerin Körperabformungen fotografisch in körperlose Raumobjekte. Bei
den Betrachtenden erzeugt sie so geistige Konstrukte imaginärer Skulpturen. Klein versteht dies als Metapher für die Abwesenheit, jenes Menschen, dessen virtuelles Pendant in sozialen Netzwerken
präsent ist. Die optische Abwesenheit des Menschen wird auch in Lisa Kleins Arbeiten „Flying Dutch Houses“ deutlich: eine
Fotoserie leer stehender, am Wasser liegender holländischer Häuser. Sie scheinen in einem beinahe vollständig dematerialisierten Umfeld zu schweben.
Mit durchaus kritischem Blick hinterfrägt Lisa Klein diesen im doppelten Sinne „durchsichtigen Lebensraum“ mit seinen atemberaubenden Ausblicken und oft verborgen bleibenden virtuellen
Einblicken.
Ausstellungsdauer: 20. Oktober - 29. November 2017
Bildraum 01 | Wien 1, Strauchgasse 2, Öffnungszeiten: Di-Fr, 13-18 Uhr